1.Preis für Negativ – Positiv beim Realisierungswettbewerb für den Stadteingang von Arzberg
Wir haben den Wettbewerb in Arzberg gewonnen. Mit einem wortwörtlich straighten Entwurf eines sehr langen Tisches in einer Obstwiese. Warum ein Tisch? Dann müsst ihr noch ein bisschen weiterlesen. Unser Dank geht an Wigbert Riehl für seine Unterstützung, an den Porzellanhistoriker und Designer Tim Morris und an Franz Häusler, ein Anrainer, der sich Zeit für uns genommen hat und uns viel über Porzellan erzählt hat. Auf gute Nachbarschaft, Franz!
Negativ – Positiv oder die Spur und das Fehlen
Eine Stadt, die nach dem Niedergang der Porzellanindustrie, um eine Zukunft kämpft. Ein kleine Brache am Eingang der Stadt, beim Gebrauchtwagenhändler, dem Campingplatz, dem Toilettenhäuschen und dem historischen Rathaus. Diesem eigenwilligen Kontext fügt Negativ-Positiv die absurde Atmosphäre einer Obstwiese hinzu, in der ein überlanger Tisch steht.
Denn Arzberg hat über die vielen Jahrzehnte mit dem Porzellan eine besondere Tischkultur entwickelt. Dieser Tisch ist eine Einladung: Zu diskutieren, zu lachen, nostalgisch zu werden oder wütend und vor allem – es in Gemeinschaft tun zu können.
Die Porzellan-Marke Arzberg lebte vor allem vom sogenannten 1382er Service, das unter anderem im MoMA in New York ausgestellt ist. Und die Abdrücke, die Negative dieses Service, sind in die Oberfläche des Tisches eingearbeitet.
Denn das Porzellan hat seine Spuren in dieser Stadt hinterlassen – aber es fehlt!